Modulbasierte einjährige Fortbildung in Psychopathologie und psychiatrischer Diagnostik | CAS-PSP
Ausgangslage
Das Erkennen und Benennen psychopathologischer Symptome ist die Grundlage klinisch-psychiatrischer und klinisch-psychologischer Tätigkeit. Eine korrekte Wahrnehmung, Benennung und Einordnung psychopathologischer Symptome ist auch Voraussetzung, um eine korrekte Diagnose stellen zu können. Psychopathologische Befunde wiederum müssen angemessen kommuniziert werden und sind die zentralen Inhalte von Eingangs-, Verlaufs- und Abschlussbeurteilungen in Behandlungen und so auch integraler Bestandteil von mündlicher und schriftlicher Berichterstattung im Gesundheitswesen.
Der Fortbildungsgang bietet vertiefte Kenntnisse in diesen Inhalten und vermittelt die notwendigen diagnostischen Kompetenzen.
Inhalte
- AMDP - Psychopathologischer Befund
- Klassifikation nach DSM-5 und ICD-10/ICD-11 inkl. ICD-10/ICD-11 Kinder und Jugendliche (K&J)
- Verankerung des psychopathologischen Befundes
- Diagnostische Interviews (DIPS)
Aufbau, Umfang, Formate und Dauer
Die Fortbildung «CAS-PSP Psychopathologie und psychiatrische Diagnostik» umfasst die nachfolgenden Elemente:
Element |
Stunden |
Wissens- und Fertigkeitsvermittlung |
120 |
Leistungsnachweise und Kolloquien |
72 |
Intervision und Supervision |
48 |
Selbsterfahrung |
20 |
Klinische Praxis |
75 |
Selbststudium |
55 |
Abschlussarbeit und Kolloquien |
60 |
Total 15 ETCS |
450 |
Die Fortbildung umfasst die Vermittlung von Wissen- und Können-Inhalten zum Themenbereich Psychopathologie und psychiatrische Diagnostik.
Zwei Leistungsnachweise fördern die Vertiefung einzelner Aspekte von psychopathologischem Wissen.
Die Kolloquien zu den Leistungsnachweisen fördern die Auftretenskompetenz und das Führen von Fachgesprächen im Kontext von Psychopathologie und psychiatrischer Diagnostik.
Die Intervision hat zum Ziel, den interkollegialen Austausch und die Reflexion von psychopathologischen Fragestellungen zu fördern.
Die Supervision greift Fragestellungen auf, die sich in der Intervision ergeben haben und reflektiert klinische Tätigkeit mit Patient*innen in Bezug auf psychopathologische Aspekte.
Das Logbuch dient der Dokumentation der eigenen Klinischen Praxis und sichert den Transfer des erarbeiteten Wissens in die praktische Tätigkeit.
Das Selbststudium bezweckt die Vertiefung der Lerninhalte aus den Workshops zu Wissen und Können.
Die Abschlussarbeit verlangt die Auseinandersetzung mit einer Fragestellung aus dem Themenbereich der Psychopathologie und psychiatrischen Diagnostik.
Das Abschlusskolloquium hat zum Ziel, die eigene Arbeit für die anderen Studierenden nutzbar zu machen und fördert die Auftretenskompetenz und den wissenschaftlichen Dialog in Bezug auf psychopathologische Themen.
Das Format «CAS-PSP» umfasst die Elemente der Wissens- und Fertigkeitenvermittlung (120 Std.), Leitungsnachweise (60 Std.), Intervision (32 Std.), Supervision (16 Std.), Kolloquien (12 Std.), Abschlussarbeit (50 Std.), Abschlusskolloquium (10 Std.), klinische Praxis (75 Std.) sowie Selbststudium (75 Std.). Die Fortbildung umfasst insgesamt 450 Unterrichtseinheiten (15 ETCS).
Lernziele
Nach erfolgreichem Abschluss verfügen die Teilnehmenden über vertiefte Kenntnisse und auch Handlungskompetenzen in den nachfolgenden Inhalten:
- Das Erheben des psychopathologischen Befundes nach dem AMDP-System
- Eine strukturierte Symptomerhebung nach DIPS (Diagnostisches Interview bei psychischen Störungen)
- Anwendung der Diagnostik nach DSM-5 und ICD-10/ICD-11 und Kenntnis aller Krankheitsbilder
- Die Verwendung des psychopathologischen Befundes in der Berichterstattung und Begutachtung
Zielpublikum und Aufnahmebegingungen
Zielgruppe sind Fachpersonen, die im klinisch-psychiatrischen und klinisch-psychologischen Bereich tätig sind. Speziell angesprochen sind Fachleute, die im Rahmen ihres universitären Curriculums keinen resp. einen ungenügenden Nachweis bzgl. Psychopathologie und psychiatrischer Diagnostik erbringen können, einen solchen jedoch für die Erlangung der Praxisbewilligung vorweisen müssen. Das Curriculum in Psychopathologie und psychiatrischer Diagnostik auf Modulbasis gewährleistet die erforderlichen Kenntnisse und schliesst formal die Lücke.
Aufnahmebedingung ist der Abschluss in einer Fachrichtung, die Grundlage für selbstständige psychotherapeutisch-psychiatrische Tätigkeit ist. Andere Fachpersonen können eine sur-dossier-Aufnahme beantragen.
Die 10 Module
Die Fortbildung "CAS-PSP Psychopathologie und psychiatrische Diagnostik" umfasst 10 Module:
Modul 1 Befunderhebung
Modul 2 Noslogie
Modul 3 Strukturierte Interviews
Modul 4 Praktische Übungen
Modul 5 Störungsbilder der Zukunft
Modul 6 Reflexion und Integration
Modul 7 Anleitung
Modul 8 Selbstreflexion
Modul 9 Transfer und Klinische Praxis
Modul 10 Abschluss
Titel bei Abschluss
Der Abschluss auf Stufe CAS-PSP umfasst 450 Std. / 15 ETCS.
Die Fortbildung wird mit dem Titel «CAS-PSP Psychopathologie und psychiatrische Diagnostik» abgeschlossen.
Veranstlatungsorte und Daten
Die Fortbildung dauert 1 Jahr, März – Februar (jeweils freitags und/oder samstags von 9.00-17.00 Uhr)
Präsenzveranstaltungen sind an folgenden Orten geplant:
Universitäre Psychiatrische Kliniken (UPK)
Wilhelm Klein-Strasse 27
4002 Basel
NSH, 4001 Basel (direkt beim Bahnhof)
Die Angaben zu den einzelnen Terminen und den jeweiligen Veranstaltungsorten finden Sie hier in der Terminübersicht oder im Veranstaltungskalender.
Kosten
Die Gebühren für die Teilnahme am CAS-PSP Psychopathologie und psychiatrische Diagnostik mit den Seminaren und Abschlusszertifikat betragen CHF 6’800.-. Es können auch einzelne Module besucht werden. Die Kosten pro Veranstaltungen betragen: 1 Tag / CHF 800.- und 2 Tage / CHF 1'500.-.
Anmeldung und Kontakt
Die Anmeldung erfolgt schriftlich (per Mail oder Post) an die Geschäftsstelle der Postgradualen Studiengänge Psychotherapie.
Postgraduale Studiengänge in Psychotherapie
Universitäre Psychiatrische Kliniken
Wilhelm Klein-Strasse 27
4002 Basel
Tel +41 (0)61 327 99 44
www.psp-basel.ch | Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Die Fortbildung wird ab einer Mindestzahl von 12 Teilnehmenden durchgeführt.
Trägerschaft und Kooperation
Die Fortbildung wird von der Akademie für Psychische Gesundheit angeboten und getragen. Die Organisation obliegt den Postgradualen Studiengängen Psychotherapie .
Leitung der Fortbildung
Prof. Dr. rer. nat. Rolf-Dieter Stieglitz
PD Dr. phil. Ernst Hermann